Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Jährlich erleben mehr als drei Millionen Besucher die Schönheiten des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Der drittgrößte Nationalpark Deutschlands erstreckt sich mit einer Fläche von 805 km² über fast die gesamte Halbinsel Fischland-Darß-Zingst sowie über Teile der Inseln Hiddensee und Rügen. Besonders schützenswerte Flachwassergebiete der Ostsee sowie der Boddengewässer machen insgesamt etwa ¾ der Gesamtfläche aus. Die Ostsee ist ein stark gefährdeter Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten – wussten Sie schon, dass etwa der früher so häufig anzutreffende Ostsee-Hering mittlerweile in seinem Bestand stark geschrumpft ist? Im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft findet er noch ideale Bedingungen zum Laichen vor.

Seltene Tier- und Pflanzenarten im Nationalpark beobachten

Die urwüchsigen Darßwälder und wildromantischen Küsten sind typisch für die Landflächen des Nationalparks. Vielfältige und sehr unterschiedliche Ökosysteme wechseln sich hier auf engstem Raum ab, unberührte Urwälder gehen in Salzgraswiesen über, Windwatten und Nehrungen bestimmen den unverwechselbaren Charakter dieser Küstenlinie. Hier darf sich die Natur noch vom Menschen ungestört entfalten und sich in ihrer Ursprünglichkeit präsentieren.

Der Nationalpark ist eine Schutzzone für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten, zugleich aber auch eine der Hauptattraktionen des Touristenlandes Mecklenburg-Vorpommern. Der Mensch wird nicht etwa aus dem Schutzgebiet ferngehalten, spezielle Konstruktionen wie Bohlenstege und Beobachtungsplattformen sorgen stattdessen für einen tiefen Einblick in die küstentypische Natur - ohne dieser zu schaden. Besonders spannend: Scheue Wildtiere wie Kraniche, Seeadler und Rotwild können Sie in ihrer natürlichen Umgebung hautnah erleben.

Kraniche so weit das auge reicht

Ein faszinierendes Schauspiel ist es, tausenden Kranichen bei der Futtersuche zuzuschauen. Bis weit in den Herbst hinein sammeln sich allabendlich unzählige dieser anmutigen Vögel auf ihren Rastplätzen, wo sie sich auf die Nachtruhe vorbereiten. Die meisten Kraniche können im Oktober beobachtet werden. Nehmen Sie dafür ein Fernglas, wetterfeste Kleidung und vor allem viel Zeit mit!

Es gibt verschiedene Beobachtungsplattformen für Kranichliebhaber: Beispielsweise bei Bisdorf an der südlichen Boddenküste. Tankow auf der Insel Ummanz, zwei Plattformen auf dem Boddendeich (dieser befindet sich südlich von Zingst) sowie der „Kranich Utkiek“ bei Hohendorf (ebenfalls an der südlichen Boddenküste, östlich von Groß Mohrdorf). Sie können die Kraniche natürlich auf eigene Faust aufsuchen, eine geführte Tour mit einem erfahrenen Fachmann empfiehlt sich jedoch besonders.

Ein Erlebnis der Extraklasse ist die Sichtung eines Seeadlers. Diese beeindruckenden Tiere sind sehr scheu, können aber mit ein wenig Geduld und einem guten Fernglas vor allem über dem Windwatt in Barhöft an der südlichen Boddenküste beobachtet werden.

Weitere Informationen

Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft lässt sich hervorragend nicht nur zu Fuß, sondern auch mit dem Fahrrad erkunden. Die gesamte Halbinsel Fischland-Darß-Zingst verfügt über ein sehr gut ausgebautes Netz an Radwegen, die Sie an die schönsten Plätze führen. Falls Sie nur ein paar Tage Zeit haben, die Region ist auch für eine Kurzreise ideal.

Weitere Informationen zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft:

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